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Ethisches Investment

STC
Stand: 
Juni 23, 2019
-
4 min
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Geht das?

Es gibt verschiedene Gründe, aus denen Menschen ihr Geld in Unternehmen oder Staaten investieren: Als finanzielle Absicherung für sich selbst oder andere, um bestimmte Organisationen zu unterstützen oder in der Hoffnung auf eine möglichst hohe Rendite. Doch auch der ethisch-moralische Aspekt eines Investments ist für viele Menschen ein wichtiges Thema. Doch geht das überhaupt: Rendite und Moral miteinander vereinbaren? STC gibt Ihnen einen Überblick.

1. Was bedeutet „ethisches Investment“?

Traditionell gibt es drei Hauptkriterien, nach denen eine Geldanlage ausgewählt wird: Rendite („Wie hoch ist der Gewinn, den die Anlage verspricht?“), Sicherheit („Welches Risiko gehe ich ein?“) und Verfügbarkeit („Wie flexibel bin ich mit dieser Anlage?“). Der Begriff „ethisches Investment“ (auch nachhaltiges oder ethisch-moralisches Investment) führt ein neues Kriterium ein: die Nachhaltigkeit und moralische Vertretbarkeit einer Geldanlage.

Grundsätzliche Kriterien

Als Abkürzung für die wichtigsten Kriterien für nachhaltiges Investieren hat sich ESG etabliert. ESG steht für Environment, Social und Government, also Umwelt, Soziale Gerechtigkeit und Unternehmensführung. Im Detail bedeutet das:

Environment: Hier wird geprüft, welchen Einfluss ein Unternehmen oder Staat auf die Umwelt und das Klima hat. CO2-Ausschüsse werden ebenso beachtet wie die Rodung des Regenwaldes oder Kohleabbau.

Social: Das Kriterium der sozialen Gerechtigkeit fragt danach, ob und wie eine Organisation ihre Verantwortung für die Gesellschaft wahrnimmt: Unter anderem geht es darum, wie ein Unternehmen in Puncto Gleichberechtigung dasteht und ob in keinem Produktionsstadium Ausbeutung oder Kinderarbeit stattfinden.

Unternehmensführung: Der Punkt „Governance“ befasst sich mit den internen Strukturen eines Unternehmens. Hier wird geprüft, wie Macht und Bezahlung in einer Organisation verteilt sind und ob sämtliche Mitarbeiter ausreichend gut behandelt werden.

ethisches-investment-infografik - Blogbeitrag
© STC Research

2. Warum ethisch investieren?

Damit eine Geldanlage eine Rendite hervorbringt, muss die Organisation, in die investiert wurde, Gewinne erwirtschaften. Ethisches Investment bedeutet: die Gewinne, die erwirtschaftet werden, gehen nicht zulasten anderer Menschen oder der Umwelt. Zudem fördern ethische Investoren ökologisch oder sozial nachhaltig wirtschaftende Unternehmen. Wer ethisch investiert, profitiert also finanziell nicht vom Unglück anderer oder von der Zerstörung des Planeten.

Wer Geld anlegt, betritt den Raum der Moral. Denn Investmenthandlungen können auf Investmentobjekte (z.B. Unternehmen und Staaten) und auf die von der Investmenthandlung Betroffenen wirken. Folglich sind Investierende für die Handlungsfolgen ihres Investierens zumindest mitverantwortlich.

3. Handlungsansätze

Die Idee, nachhaltig zu investieren, ist nicht neu und findet stetig mehr Anklang unter Investoren. Doch wo setzt man an, nachdem man den Entschluss gefasst hat, sein Geld moralisch vertretbar einzusetzen?

3.1 Bewusst investieren

Das simpelste Mittel, das Investoren haben, um ihr Geld sowohl rentabel als auch zukunftsfähig anzulegen, ist eine bewusste Auswahl der Wertpapiere. Hierzu gibt es verschiedene Ansätze - welche Werte und Standards für Sie als Investor am wichtigsten sind, müssen Sie jedoch letzten Endes selbst entscheiden.

Ausschlusskriterien: Ein Ansatz ist es, bestimmte Branchen oder Organisationen kategorisch auszuschließen. Hierzu gehören oft Unternehmen, die Waffen produzieren oder an Atomkraft beteiligt sind sowie Länder, die Menschenrechtsstandards nicht einhalten.

Positivkriterien: Im Gegensatz zum Ausschluss-Ansatz geht es beim „Positive Investment“ darum, besonders nachhaltige Unternehmen zu „belohnen“. Es werden dieselben Kriterien angelegt wie beim Ausschlussverfahren, doch es reicht nicht, wenn ein Unternehmen bestimmte Negativpunkte nicht erfüllt. Stattdessen müssen vom Investor festgelegte Standards erfüllt sein, es muss sich also z.B. für den Klimaschutz einsetzen.

First in Class-Ansatz: Der First-in-Class-Ansatz geht davon aus, dass die wenigsten Unternehmen zu 100% allen Nachhaltigkeitsstandards genügen. Daher stützen sich Anlageentscheidungen hier auf eine Art Ranking: Wer z.B. in Puncto Klimaschutz am besten abschneidet, in den wird investiert. Die Idee hinter diesem Ansatz ist es, einen marktwirtschaftlichen Anreiz für Unternehmen zu schaffen, sozialen und ökologischen Themen mehr Beachtung zu schenken.

3.1 Engagement

Nicht nur bei der Auswahl von Geldanlagen können Investoren Einfluss nehmen: Einige Geldanlagen berechtigen die Inhaber zudem, z.B. bei Aktionärsversammlungen direkten Einfluss auf die Unternehmensführung auszuüben. Durch Nutzung des Stimmrechts und den durch ein Investment möglichen Dialog können also auch Firmenentscheidungen durch Investoren gedreht werden.

4. Quellen für ethische Investoren und solche, die es werden wollen

Ethisches Investment ist, genau wie Nachhaltigkeit im Allgemeinen, ein komplexes Themengebiet. Zum Glück gibt es Informationsquellen für Anleger, die darüber informieren, wo Investoren ansetzen können, um ihr Geld den Organisationen anzuvertrauen, die es für Gutes verwenden.

CRIC: Der Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage ist eine Investorengemeinschaft und eine hilfreiche Informationsquelle für Menschen, die Fragen zu nachhaltigem Investment haben oder nach wissenschaftlich fundierten Artikeln zum Thema suchen.

FNG: Das Forum Nachhaltige Geldanlagen ist der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Auch dieser hat sich zur Aufgabe gemacht, umfassend über nachhaltiges Investment zu informieren und dieses im deutschsprachigen Raum zu fördern.

Nachhaltige Banken: Auch in Deutschland gibt es Banken, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, finanziellen Erfolg und moralische Zukunftsfähigkeit zu kombinieren. Dau gehören ökologische, „alternative“, aber auch diverse kirchliche Banken. Ein vierjähriges Projekt der Verbraucherzentrale Bremen hat sämtliche nachhaltige Banken untersucht und zusammengefasst, bei welchem Institut welche Kriterien angelegt werden.

5. Beratung durch STC

Sind Sie Erstanleger und möchten Ihr Portfolio nach nachhaltigen Standards ausgestalten? Oder wünschen Sie sich eine Beratung zum Thema Nachhaltigkeit, die sich an Ihren eigenen Vorstellungen orientiert? Unsere Experten von STC hören Ihnen zu und richten sich nach Ihren Idealen – damit bei Ihnen keine Wünsche offen bleiben.

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