Großbritannien soll künftig nicht mehr zu der Europäischen Union gehören und dies ist vor allem für die Geschäfte der Versicherungsbörse Lloyds of London ein großes Problem. Und genau deshalb wird ein neuer Standort für Lloyds of London benötigt: Brüssel.
STC hat als gewerblicher und industrieller Versicherungsmakler die Möglichkeit, komplizierte Risiken über Syndikate in Lloyds in London zu versichern.
Lloyds of London selbst ist der britische Gigant im internationalen Versicherungshandel. Das Traditionsunternehmen Lloyds of London wurde vor mehr als 300 Jahren gegründet und hat seinen Sitz in London.
Im Gegensatz zu den Konkurrenten im Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft ist Lloyds of London keine Firma oder Kapitalgesellschaft, sondern eine Börse, an der mit Versicherungen gehandelt wird.
Ein Zugang zu dieser internationalen Versicherungsbörse ermöglicht nahezu unbegrenzte Möglichkeiten des Versicherungsschutzes auch für spezielle und einzigartige Fälle.
Die britische Versicherungsbörse verkündete bereits im März 2017, dass der Standort in Brüssel ausgebaut werden soll.
Wird der Brexit vollzogen, so agiert Großbritannien als "single market", also als Einzelmarkt. Dies ist genau das Gegenteil der EU, welche sich durch einen gemeinsamen Markt inklusive Warenverkehrsfreiheit auszeichnet. In einem abgeschotteten Markt kann Lloyds nicht gut agieren, da hierdurch das wirtschaftliche Potenzial begrenzt wird.
Jedoch wird durch den Brexit noch ein weiteres Problem für Finanzinstitute verursacht. Denn durch den Brexit gehen die sogenannten "Passporting-Rechte" der Unternehmen verloren. Damit sind Rechte gemeint, die es Banken und Versicherern erlauben, von London aus Geschäfte innerhalb der gesamten Europäischen Union zu tätigen. Ein Privileg, welches viele Firmen nun mit der Verlagerung von Geschäften in die EU-Zone sichern wollen. Um weitere Produkte in den übrigen 27 EU-Staaten verkaufen zu können, benötigen britische Unternehmen zukünftig eine Lizenz aus einem anderen EU-Land.
Llyods begann bereits am 29. März 2019 mit dem Umzug nach Brüssel. Der Grund für diese Entscheidung war das britische Brexit-Votum. Die britische Bevölkerungen hat damit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union zugestimmt. Aufgrund dieser Entscheidung hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, Brüssel als Standort in Kontinentaleuropa auszubauen, um auch den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. Hauptsitz von Llyods soll weiter London bleiben. Jedoch werden in Brüssel zukünftig neue Arbeitsplätze geschaffen.
Das Unternehmen will erreichen, dass Geschäfte zukünftig direkt über Brüssel laufen können. Lloyds reagiert so bereits frühzeitig auf die möglichen Konsequenzen des Brexits, indem ein neues Standbein in Brüssel aufgebaut wird. Die Versicherungsbörse will damit die Sicherheit für Kunden auf dem europäischen Festland garantieren, auch, falls es zu einem ungeregelten Brexit kommen sollte. Zugleich sollen insbesondere die negativen finanziellen Folgen des Brexits auf Lloyds reduziert und möglichst umgangen werden.
Lloyds of London plädierte in diesem Zusammenhang immer wieder für eine Vereinbarung, die auch nach einem erfolgten Austritt Geschäfte unter bestmöglichen Bedingungen ermöglicht. Ob es tatsächlich gelingt, eine solche Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien zu treffen, wird sich in Zukunft zeigen. In Londons Finanzbranche wächst jedoch angesichts der bisher erfolglosen Verhandlungen mit der EU erkennbar die Nervosität.
Nicht nur Lloyds wird auf einen möglichen "harten Brexit" reagieren. Auch andere Versicherer und Banken werden Großbritannien verlassen beziehungsweise andere Standorte innerhalb der EU ausbauen.
Interessante Informationen zur Geschichte von Lloyds of London haben wir unter folgendem Link aufgearbeitet: Geschichte von Lloyds of London
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