In einer zunehmend digitalisierten Welt ist der Umgang mit Daten das Rückgrat vieler Unternehmen. IT-Dienstleister, die bei der Verarbeitung, Speicherung und Sicherung dieser Daten eine zentrale Rolle spielen, stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Datenverluste, sei es durch Cyberangriffe oder andere Ursachen, können gravierende finanzielle und rechtliche Folgen nach sich ziehen. Wie können Versicherungen hierbei helfen? Dieser Beitrag beleuchtet die Problematik und zeigt auf, wie sich IT-Dienstleister wirksam absichern können.
IT-Dienstleister, die Daten hosten, verwalten oder analysieren, tragen eine besondere Verantwortung, da sie nicht nur den Schutz sensibler Informationen gewährleisten müssen, sondern auch sicherstellen, dass sie gesetzliche Vorgaben einhalten, Datenschutzrichtlinien umsetzen und die Integrität der verarbeiteten Daten wahren.
Diese Unternehmen speichern oft hochsensible Informationen, wie personenbezogene Daten, Geschäftsgeheimnisse und Finanzdaten, und sind somit ein zentrales Ziel von Cyberkriminellen.
Welche Arten von Daten werden verarbeitet?
Die Vielfalt der von IT-Dienstleistern verarbeiteten Daten macht sie besonders anfällig:
Die Verantwortung dieser Dienstleister geht weit über die einfache Datenspeicherung hinaus. Sie müssen auch sicherstellen, dass die Daten vor Verlust, Diebstahl oder unsachgemäßer Verwendung geschützt sind.
So regelt die DSGVO den Umgang mit personenbezogenen Daten durch klare Vorgaben, die Unternehmen und Organisationen beachten müssen. Nach Art. 5 DSGVO sind zentrale Grundsätze der Verarbeitung die Rechtmäßigkeit, Zweckbindung, Datenminimierung, Richtigkeit, Speicherbegrenzung, Integrität und Vertraulichkeit. Dementsprechend ist eine Verarbeitung gemäß Art. 6 DSGVO nur rechtmäßig, wenn sie auf einer Grundlage wie der Einwilligung der betroffenen Person, der Erfüllung eines Vertrags, der Erfüllung rechtlicher Pflichten oder berechtigter Interessen des Verantwortlichen beruht.
Außerdem haben Betroffene nach der DSGVO umfangreiche Rechte. Dazu gehören das Recht auf Auskunft (Art. 15) über die gespeicherten Daten und deren Verarbeitung, das Recht auf Berichtigung (Art. 16) bei fehlerhaften Daten sowie das Recht auf Löschung (Art. 17) („Recht auf Vergessenwerden“) und das Recht auf Datenübertragbarkeit (Art. 20). Zudem können sie der Verarbeitung widersprechen (Art. 21) oder eine Einschränkung der Verarbeitung verlangen (Art. 18).
Unternehmen müssen die Einhaltung dieser Vorschriften sicherstellen und dokumentieren (Art. 24 und Art. 32 DSGVO) und sind bei Verstößen hohen Bußgeldern ausgesetzt, die bis zu 20 Millionen Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes betragen können (Art. 83 DSGVO).
Was führt zu Datenverlusten?
Datenverluste können vielfältige Ursachen haben:
Beispiele für Verlustszenarien:
Datenverluste haben nicht nur finanzielle, sondern auch rechtliche und reputationsbezogene Konsequenzen. Unternehmen können Kunden und Partner verlieren oder in langwierige Rechtsstreitigkeiten verwickelt werden.
Wie helfen Versicherungen?
Versicherungen bieten IT-Dienstleistern Schutz vor den finanziellen Risiken, die durch Datenverluste entstehen können. Zwei zentrale Versicherungsarten sind hier besonders wichtig:
Eine Cyberversicherung schützt IT-Dienstleister vor den Folgen von Cyberangriffen und Datenverlusten. Typische Leistungen sind:
Beispiel:
Ein IT-Dienstleister wird Opfer eines Cyberangriffs, bei dem sensible Kundendaten gestohlen werden. Die Cyberversicherung deckt die Kosten für die Information der Betroffenen, die Systemwiederherstellung und die Verteidigung bei Rechtsstreitigkeiten.
Die IT-Betriebshaftpflicht schützt vor Haftungsansprüchen, die durch Fahrlässigkeit oder Fehler entstehen:
Beispiel:
Ein Mitarbeiter eines IT-Dienstleisters konfiguriert ein Sicherheitssystem falsch, wodurch Kundendaten gestohlen werden. Die IT-Betriebshaftpflichtversicherung übernimmt die Kosten für den entstandenen Schaden.
Während die Cyberversicherung auf digitale Risiken spezialisiert ist, deckt die Betriebshaftpflicht allgemeine Haftungsfragen ab. Eine Kombination beider Versicherungen bietet einen umfassenden Schutz:
Deckungssummen und Klauseln prüfen
IT-Dienstleister sollten darauf achten, dass die Versicherung ausreichende Deckungssummen bietet und wichtige Risiken abdeckt, z. B.:
Individuelle Beratung einholen
Da jedes Unternehmen unterschiedliche Risiken hat, ist eine individuelle Beratung durch Versicherungsexperten entscheidend. Eine maßgeschneiderte Police kann gezielt auf die spezifischen Anforderungen des IT-Dienstleisters abgestimmt werden.
Datenverluste sind ein existenzielles Risiko für IT-Dienstleister. Die richtige Absicherung durch Cyberversicherungen und IT-Betriebshaftpflichtversicherungen kann vor finanziellen Schäden, rechtlichen Konsequenzen und Imageschäden schützen.
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