Rechtsanwälte tragen eine hohe Verantwortung – geistig wie auch emotional. Doch was passiert, wenn Sie plötzlich Ihren Beruf nicht mehr ausüben können? Die Berufsunfähigkeit ist gerade bei Anwälten keine Seltenheit. Umso wichtiger ist eine frühzeitige und passgenaue Absicherung durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Jeder fünfte Rechtsanwalt wird im Laufe seines Berufslebens berufsunfähig. Noch alarmierender: Bei jedem dritten berufsunfähigen Rechtsanwalt liegt eine psychische Erkrankung zugrunde. Die Belastungen im juristischen Berufsalltag sind enorm – und werden häufig unterschätzt.
Gerade bei Rechtsanwälten steht die Psyche oft im Zentrum der Berufsunfähigkeit. Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit und machen etwa 43 % der Fälle aus. Ursachen sind unter anderem:
Diese Dauerbelastungen führen häufig zu Burnout, Depressionen oder Angststörungen – und machen eine berufliche Ausübung oft unmöglich.
Auch körperliche Beschwerden können zur Berufsunfähigkeit bei Anwälten führen. Dazu gehören:
Die Konsequenz: Viele Rechtsanwälte müssen ihren Beruf vorzeitig aufgeben – oft ohne ausreichend finanziell abgesichert zu sein.
Viele Rechtsanwälte unterschätzen das Risiko der Berufsunfähigkeit, weil ihr Beruf vermeintlich wenig körperlich fordernd ist. Doch genau das Gegenteil ist oft der Fall: Der permanente Druck, die Verantwortung gegenüber Mandanten und die ständige geistige Höchstleistung stellen eine enorme Belastung für Körper und Psyche dar.
„Auch ein Schreibtischjob kann krank machen – besonders wenn geistige Daueranspannung, Zeitdruck und emotionale Belastung zur Tagesordnung gehören. Gerade bei Rechtsanwälten sehen wir überdurchschnittlich viele Fälle psychisch bedingter Berufsunfähigkeit.“
– Dr. iur. Dennis Sturm, LL.M., Gründer & Geschäftsführer der STC-Gruppe
Psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen sind längst die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit – auch und gerade in akademischen Berufen wie dem des Anwalts. Die richtige Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte sichert nicht nur das Einkommen, sondern auch das gute Gefühl, im Ernstfall nicht allein zu sein.
Tatsächlich profitieren Rechtsanwälte bei der Berufsunfähigkeitsversicherung sogar von günstigeren Konditionen im Vergleich zu vielen anderen Berufsgruppen. Aufgrund des geringen physischen Risikos und des hohen Ausbildungsniveaus werden Anwälte in eine sehr gute Risikoklasse eingestuft. So kostet eine hochwertige Absicherung häufig deutlich weniger als beispielsweise bei handwerklichen Berufen oder im Gesundheitswesen.
✅ Kostenbeispiel für Rechtsanwälte:
Ein 30-jähriger Rechtsanwalt (Nichtraucher) erhält eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer monatlichen BU-Rente von 2.000 € bereits ab ca. 55–70 € monatlich, abhängig von Tarif, Laufzeit und Versicherer.
Zum Vergleich: Eine Pflegekraft im gleichen Alter zahlt für die gleiche Absicherung schnell über 100 € monatlich – bei teils schlechteren Bedingungen.
Viele Rechtsanwälte verlassen sich auf ihr Versorgungswerk, um sich für den Fall einer Berufsunfähigkeit abzusichern. Doch ist diese Absicherung in vielen Fällen nicht ausreichend. Insbesondere bei teilweiser Berufsunfähigkeit oder psychischen Erkrankungen greift das Versorgungswerk nur eingeschränkt. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte bietet hier oft die umfassendere Lösung.
Im direkten Vergleich zwischen Versorgungswerk und private Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte zeigt sich, dass die private Versicherung zahlreiche Vorteile bietet:
Leistung | Versorgungswerk | Private Berufsunfähigkeitsversicherung |
---|---|---|
Abdeckung | Nur bei vollständiger Berufsunfähigkeit | Bereits ab 50% teilweiser Berufsunfähigkeit |
Weiterarbeit möglich | Nicht möglich (Approbation wird zurückgegeben) | Ja, bis zu 80% des Einkommens weiter verdienbar |
Wartezeit | Bis zu 5 Jahre | Keine Wartezeit |
Höhe der BU-Rente | Meistens niedriger, etwa 2.000 € monatlich | Flexibel und individuell wählbar |
Gesundheitsprüfung | Keine Risikoprüfung | Gesundheitsprüfung erforderlich |
Steuerliche Belastung | Steigende Steuerlast bis 2040 | Nur der Ertragsanteil wird versteuert |
Vertragliche Flexibilität | Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten | Vertrag ist über die gesamte Laufzeit verbindlich |
Für Rechtsanwälte ist es besonders wichtig, sich im Falle einer Berufsunfähigkeit optimal abzusichern. Eine maßgeschneiderte Berufsunfähigkeitsversicherung kann im Ernstfall den gewohnten Lebensstandard sichern und vor finanziellen Engpässen schützen. Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte sollten einige entscheidende Faktoren berücksichtigt werden:
Eine der wichtigsten Fragen ist: Wie hoch sollte sich ein Rechtsanwalt gegen Berufsunfähigkeit absichern? Die Berufsunfähigkeitsrente sollte mindestens 100% des Nettoeinkommens abdecken, um sicherzustellen, dass der Lebensstandard auch im Falle einer Erkrankung oder Verletzung erhalten bleibt. Rechtsanwälte haben oft einen höheren Lebensstandard, der ohne die richtige Absicherung schnell gefährdet sein kann.
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Frage der Verweisung. Eine leistungsstarke Versicherung für Rechtsanwälte sollte auf eine konkrete Verweisung verzichten, d. h. der Versicherte sollte nicht auf andere juristische Tätigkeiten wie z. B. Unternehmensberatung verwiesen werden. Dies stellt sicher, dass der Versicherte im Falle einer Berufsunfähigkeit nicht in eine weniger anspruchsvolle Tätigkeit gezwungen wird.
Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte sollte ebenfalls auf die abstrakte Verweisung verzichten. Diese würde bedeuten, dass Sie im Falle einer Berufsunfähigkeit auf einen „ähnlichen“ Beruf verwiesen werden könnten, der in keinem Zusammenhang mit Ihrer bisherigen Tätigkeit steht. Dies würde bedeuten, dass Sie gezwungen wären, eine andere berufliche Tätigkeit anzunehmen, die Ihren Fähigkeiten nicht entspricht.
Die Laufzeit der Berufsunfähigkeitsversicherung sollte im Idealfall bis zum 67. Lebensjahr gehen, mit der Möglichkeit, den Vertrag bei einer Erhöhung des Rentenalters zu verlängern. Damit wird gewährleistet, dass Sie bis zum Eintritt in den Ruhestand abgesichert sind.
Im Verlauf Ihrer beruflichen Entwicklung kann es zu Einkommenssteigerungen oder Veränderungen der Lebenssituation kommen. Eine Nachversicherungsgarantie ermöglicht es, die Berufsunfähigkeitsversicherung bei solchen Veränderungen ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen. Dies bietet Ihnen die nötige Flexibilität, wenn sich Ihre Einkommensverhältnisse ändern oder Sie zusätzliche Absicherung wünschen.
Einige Versicherer bieten spezialisierte Tarife für Juristen an, die besonders günstige Konditionen für Mitglieder von Anwaltskammern oder Berufsvereinigungen bieten. Diese spezialisierten Tarife können helfen, die Versicherungskosten zu senken, während gleichzeitig eine umfassende Absicherung gewährleistet bleibt.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte sollte zudem die spezifischen Risiken des Berufs berücksichtigen. So kann die Risikobewertung je nach Spezialisierung variieren – z. B. für Rechtsanwälte, die im Strafrecht oder Familienrecht tätig sind. Diese maßgeschneiderte Risikobewertung sorgt dafür, dass die Versicherung die spezifischen Anforderungen und Belastungen Ihres Berufs abdeckt.
Die Versicherung sollte eine Leistungsdynamik von mindestens 3% jährlich bieten, um mit der Inflation Schritt zu halten. Ebenso sollte eine Beitragsdynamik von 5% enthalten sein, um steigende Beitragskosten in Zukunft auszugleichen. Dies hilft, die Kaufkraft der Berufsunfähigkeitsrente zu erhalten und steigende Lebenshaltungskosten zu kompensieren.
Je nach Höhe der Berufsunfähigkeitsrente oder Eintrittsalter kann eine ärztliche Untersuchung erforderlich sein. Eine gründliche Gesundheitsprüfung hilft sicherzustellen, dass der Versicherte keine bestehenden gesundheitlichen Probleme hat, die die Leistung im Falle einer Berufsunfähigkeit beeinträchtigen könnten.
Neben der Rente müssen Rechtsanwälte auch weitere laufende Kosten einplanen, die sich durch eine Berufsunfähigkeit verändern können. Zu den relevanten Kosten gehören:
Es ist daher unerlässlich, diese Zusatzkosten bei der Wahl der Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte zu berücksichtigen, um eine umfassende Absicherung zu gewährleisten.
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte auf zwei Anbieter aufzuteilen. Dies bietet mehrere Vorteile:
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die steuerliche Behandlung der Berufsunfähigkeitsrente. Bei der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung wird nur der Ertragsanteil versteuert. Im Gegensatz dazu unterliegt die Rente aus dem Versorgungswerk einer Steuererhöhung bis 2040, was langfristig zu höheren Steuerbelastungen führen kann.
Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte spielt die Umorganisationsklausel eine wichtige Rolle, die oftmals übersehen wird. Sie betrifft die Möglichkeit des Versicherers, die Berufsunfähigkeitsrente zu verweigern oder zu reduzieren, wenn der Versicherte trotz der Einschränkungen weiterhin eine andere, angepasste berufliche Tätigkeit ausübt. Dies kann insbesondere für Rechtsanwälte von Bedeutung sein, deren berufliche Tätigkeit oft mit flexiblen Arbeitsmethoden und Aufgaben verbunden ist.
Die Umorganisationsklausel ermöglicht es dem Versicherer, den Anspruch auf Berufsunfähigkeitsrente zu überprüfen, wenn der Versicherte nach einem krankheitsbedingten Ausfall seinen Beruf nicht in der ursprünglichen Form weiterführen kann, aber auf eine andere Art und Weise weiterhin tätig ist. Für Rechtsanwälte kann dies problematisch sein, da die Tätigkeit in der Rechtsberatung oder im Rechtsstreit auch in eingeschränktem Umfang weitergeführt werden kann, etwa durch Homeoffice oder Anpassungen des Arbeitsablaufs.
Gerade für Rechtsanwälte mit flexiblen Arbeitsmöglichkeiten ist es wichtig, diese Klausel zu verstehen. Bei einer Krankheit oder einer körperlichen Einschränkung, die die Ausübung des Berufes erschwert, kann es sein, dass der Versicherer keine vollständige Berufsunfähigkeitsrente zahlt, wenn eine angepasste Tätigkeit weiterhin möglich ist. Eine mögliche Lösung kann darin bestehen, im Vertrag eine klare Regelung zur Umorganisationsklausel zu treffen, die diese Art der Tätigkeit als Berufsunfähigkeit anerkennt.
Eine optimale Berufsunfähigkeitsversicherung für Rechtsanwälte sollte sicherstellen, dass Rechtsanwälte auch dann abgesichert sind, wenn sie aufgrund einer Krankheit oder Verletzung nicht mehr in der gewohnten Form arbeiten können, aber durch eine angepasste Tätigkeit weiterhin einen Teil ihres Einkommens erwirtschaften können. Hierzu sollten flexible Vertragsbedingungen und eine klare Umorganisationsklausel enthalten sein, die nicht zu einer ungerechten Reduzierung der Berufsunfähigkeitsrente führen.
Die Wahl der richtigen Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Rechtsanwälte entscheidend. Ein spezialisierter Makler wie STC Versicherungsmakler bietet zahlreiche Vorteile:
STC Versicherungsmakler stellt sicher, dass Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und bietet Ihnen eine umfassende, langfristige Absicherung.