Die Anzahl an E-Autos auf den deutschen Straßen nimmt stetig zu. Im Jahr 2020 liegt die Zahl bereits bei 136.617 angemeldeten E-Autos, wobei im Vorjahr diese noch bei 83.175 lag. Der Trend zum E-Auto ist in Deutschland somit steigend und die Mobilität demnach im Umbruch. Denn immer mehr Menschen haben ein Interesse daran umwelt- und klimabewusster zu leben. Was jedoch bei der Versicherungswahl für ein E-Auto berücksichtigt werden sollte, erfahren Sie hier.
Grundsätzlich gibt es keine eigene Versicherung für das Elektroauto. Der Gesetzgeber sieht vielmehr wie auch bei normalen Kraftfahrzeugen vor, dass das Fahrzeug mit einer entsprechenden Haftpflichtversicherung ausgestattet sein muss. Dies ergibt sich aus § 1 PflVG:Der Halter eines Kraftfahrzeugs oder Anhängers mit regelmäßigem Standort im Inland ist verpflichtet, für sich, den Eigentümer und den Fahrer eine Haftpflichtversicherung zur Deckung der durch den Gebrauch des Fahrzeugs verursachten Personenschäden, Sachschäden und sonstigen Vermögensschäden nach den folgenden Vorschriften abzuschließen und aufrechtzuerhalten, wenn das Fahrzeug auf öffentlichen Wegen oder Plätzen (§ 1 des Straßenverkehrsgesetzes) verwendet wird.§ 1 PflVG
Dabei deckt die Haftpflichtversicherung bei einem selbstverschuldeten Unfall vor allem die Schadensersatzansprüche des Unfallgegners ab. Dabei unterscheiden die meisten Anbieter auf dem Versicherungsmarkt nicht zwischen den Antriebsarten des zu versichernden Autos. Das heißt in der Regel werden für E-Autos die gleichen Policen angeboten wie für vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor.
Zudem können aber auch noch zusätzlich sogenannte Teil- oder Vollkaskoversicherungen abgeschlossen werden. Der Abschluss einer entsprechenden Vollkaskoversicherung ist bei einem E-Auto sehr zu empfehlen, da mit dem Kauf eines solchen Autos in der Regel höhere Anschaffungskosten verbunden sind. Vorteil einer solchen Versicherung ist vor allem, dass auch Schäden am eigenen Auto abgesichert sind. Dabei reicht der Versicherungsschutz von Fahrzeugdiebstahl über Vandalismus bis zu Sturmschäden.
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Ähnlich wie bei der KFZ-Versicherung für einen Diesel oder Benziner fließen bei
Käufer, die sich für ein Elektroauto entscheiden werden an vielen Stellen begünstigt. Zum Beispiel gibt es staatliche Zuschüsse beim Kauf, Steuerbefreiungen sowie kostenlose Parkplätze in Städten. Leider gibt es bei dem Abschluss einer Kfz-Versicherung wenig Sparpotential bei E-Autos. Daher sollte hier vor allem ein ausführlicher Vergleich der Versicherer angestrebt werden. Wichtig ist dabei, dass der Blick nicht nur auf die Preise gerichtet sein sollte, sondern auch auf die mitversicherten Leistungen. So ist es zum Beispiel durchaus möglich, dass man für eine Police vielleicht weniger zahlt, aber dafür im Eintritt des Schadensfall deutlich mehr drauf zahlen muss.
Grundsätzlich unterscheidet sich die Kfz-Versicherung bei einem E-Auto nur geringfügig, denn nur die wenigstens Versicherer bieten spezielle Policen oder etwaige Vergünstigungen für die emissionsarmen Fahrzeuge an. Dennoch gibt es zwei wichtige Besonderheiten bei der Absicherung eines E-Autos.
Das E-Auto unterscheidet sich von dem normalen Verbrennungsmotoren dahingehend, dass es einen Akku besitzt. Dieser Akku sollte unbedingt Bestandteil der Versicherung sein. Denn der Akku ist einer der wertvollsten Bestandteile dieses Fahrzeugs und wird versicherungstechnisch gesondert betrachtet. Durch diese gesonderte Betrachtung kann es vorkommen, dass viele Policen den Akku gar nicht miteinschließen oder entsprechende Abzüge gemacht werden. Eine Besonderheit besteht hier jedoch für den Fall, dass der Akku gemietet sein sollte. Dann sollte der Akku in der Regel über den Hersteller mitversichert sein. Diese Tatsache sollte unbedingt vor dem Abschluss einer Versicherung geklärt werden, da dies sich äußerst positiv auf den Preis auswirken kann.
Weiterhin gestaltet sich das Abschleppen eines Elektroautos deutlich schwerer als bei anderen Autos. Dabei liegt der Grund hierfür innerhalb der Stromerzeugung über die Antriebsachse. Wird ein E-Auto unsachgemäß abgeschleppt, kann es zu Kurzschlüssen kommen, sodass im schlimmsten Fall der Akku in Mitleidenschaft gezogen werden oder ein Brand entstehen kann. Sollte ein E-Auto einmal Feuer fangen, zum Beispiel durch einen Kurzschluss, so muss dieser Brand mittels speziellem Equipment ersticket werden. Dies verursacht in der Regel hohe Kosten.
Daher sollten in einem guten Versicherungsvertrag unbedingt das Abschleppen des Kraftfahrzeuges sowie Kurzschlüsse umfasst sein.
Wie vielen bereits bekannt sein sollte, kann mit einem E-Auto nach derzeitigem Stand nicht die Reichweite wie mit einem vergleichbaren Verbrennungsmotor erzielt werden. Je nach Typ des Modells kann ein Elektromotor mit einer Akkuladung ca. 150-400 Kilometer zurück legen. Dabei spielen die Fahrweise sowie die Außentemperatur einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Reichweite.
Soll das Auto insbesondere als Stadtauto, also für kurze Altagswege genutzt werden, und sollten sich ausreichend Ladestationen in der Umgebung befinden, ist das E-Auto möglicherweise genau das richtige für Sie.
Vorteile für E-Autos:
Ob sich ein E-Auto nicht nur aus umweltfreundlicher Perspektive sondern auch aus finanzieller Sicht lohnt, sollte mittels eines Kostenvergleiches zwischen beiden Typen ermittelt werden. Dieser Vergleich kann zum Beispiel mit Hilfe von verschiedenen Online-Portalen erfolgen. Je nach Modell des Kraftfahrzeugs können sich die Kosten eines E-Autos schon nach wenigen Jahren amortisieren. Je mehr man fährt, desto kürzer ist auch die Amortisationszeit.