M&A-Prozesse sind dann sinnvoll, sobald ein Unternehmen wachsen möchte. Ein Unternehmenskauf stellt dann eine interessante Möglichkeit dar, um dieses Wachstum zu ermöglichen.
Denn wer einen Wettbewerber übernimmt, kann neue Potenziale am Markt schaffen, neue Kunden gewinnen oder von dem vorhandenen Know-how profitieren. Der M&A-Prozess läuft dabei in insgesamt drei Phasen ab. Die Phasen sind die Vorbereitungs-, Transaktions- und Integrationsphase. Wie diese drei Phasen genau ablaufen und welche Fehler bei einer M&A-Transaktion oftmals gemacht werden, erfahren Sie hier.
M&A steht für die englischen Bezeichnung Merges & Acquisitions. Merges & Acquisitions ist der englische Ausdruck für Fusionen und Übernahmen von Unternehmen.
Zentrale Motive für M&A sind:
Innerhalb der Vorbereitungsphase müssen zunächst Strategie, Ziele und Kernkompetenzen des durchführenden Unternehmens klar identifiziert werden. Vorhandene Stärken und Schwächen innerhalb des Wettbewerbes sollten dabei von Anfang an durchdacht und berücksichtigt werden. Ein potenzieller Kandidat sollte sich dann auf dieser Grundlage ableiten lassen. Das Screening des Marktes kann damit starten. Die Vorbereitungsphase endet, sobald ein möglicher Kandidat gefunden wird.
Die Transaktionsphase beginnt mit der ersten Kontaktaufnahme. Einem begrenzten Personenkreis werden bereits zu Beginn sensible Informationen zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer dieses sogenannten „Clean Teams“ müssen aber eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnen. Gewonnene Informationen dürfen ausschließlich zur Durchführung dieses Projekts verwendet werden.
Sollten bei beiden Unternehmen ein Interesse an einer Zusammenarbeit bestehen, beginnen jetzt die Detailprüfungen und Detailverhandlungen. Mit der detaillierten Prüfung des zu übernehmenden Unternehmens (Due Diligence) sollen vor allem mögliche Risiken identifiziert werden. Dies sind vor allem folgende Risiken:
Alle Risiken dabei zu identifizieren ist jedoch oftmals gar nicht möglich. Daher kann es durchaus sinnvoll sein eine sogenannte Warranty & Indemnity-Versicherung (kurz W&I-Versicherung) abzuschließen.
Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch der Abschluss einer D&O-Versicherung für Führungspersonen.
Parallel zur Due Diligence erfolgt auch eine Kommunikation mit den Eigentümern. Eine Einigung erfolgt bezüglich folgender Punkte:
Sobald eine Einigung erfolgt ist, wird ein Vertrag bezüglich der Fusion oder Übernahme im Detail ausgearbeitet. Die Phase endet dann mit einem Vertragsschluss zwischen den Parteien.
Unternehmen konzentrieren sich aber leider oftmals zu sehr auf die Transaktionsphase. Eine erfolgreiche Integrationsphase ist jedoch mindestens genauso wichtig. Während dieser Phase geht es um die organisatorische und kulturelle Organisation der beiden Unternehmen. Produkte, Prozesse und Technologien sowie Mitarbeiter müssen zusammengeführt werden. Ohne eine erfolgreiche Integration können die unternehmerischen Ziele aber nicht erreicht werden.
Integration ist dann erfolgreich, wenn der Veränderungsprozess von allen Beteiligten als positiv wahrgenommen wird. Nur dann sind die Grundvoraussetzungen gelegt, um wirtschaftlichen Erfolg zu generieren. Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Integrationsphase sind:
Jedoch sind Kauf und Zusammenschluss für jedes Unternehmen eine Herausforderungen. Misserfolge von M&A-Prozessen sind durchaus wahrscheinlich. Nach einem Merger ist die Profitabilität bei ca. 45% aller Unternehmen negativ. In den letzten Jahren ist zwar der Misserfolg von 90% auf 45% gesunken ist, das Risiko eines Misserfolges ist jedoch immer noch ziemlich hoch. Fehler während des M&A-Prozesses sind der Grund für diese hohe negative Rate. Bereits ein oder zwei Fehler können zum Misserfolg führen, welcher nachträglich aber nicht mehr geheilt werden kann.
Grundlegende Fehler sind:
Aufgrund des hohen Fehlerpotenzials kann es daher durchaus sinnvoll sein, einen Experten bei einem M&A-Prozess heranzuziehen. So können Fehler vermieden werden und ein Wertzuwachs kann wahrscheinlicher erzielt werden. Unsere Tochtergesellschaft, STC Risk, bietet eine solche Beratung an. Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf dem Risikomanagement. Weitere Informationen zu STC Risk erhalten Sie hier: STC Risk GmbH
Haben Sie Fragen oder wünschen sich außerdem Beratung? So beraten Sie die Experten von STC gern.