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Private Krankenversicherung wechseln

GKV wird teurer – lohnt sich der Umstieg?
Laura Meyer
Stand: 
April 18, 2025
-
7 min
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Das Wichtigste in Kürze

Steigende GKV-Beiträge belasten Versicherte: Gesetzliche Krankenkassen erhöhen regelmäßig ihre Beiträge. Für viele Versicherte bedeutet das: mehr zahlen bei gleichbleibender Leistung.
Wer als Arbeitnehmer über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) verdient, kann in der PKV oft deutlich sparen. Denn während in der GKV die Beiträge mit dem Einkommen steigen, bleiben die PKV-Beiträge einkommensunabhängig. Für gutverdienende Angestellte kann sich der Wechsel daher langfristig lohnen – besonders bei stabilem Gesundheitszustand. Selbstständige, Freiberufler und Beamte benötigen keine JAEG – sie können sich unabhängig vom Einkommen privat versichern.
Mehr Leistung für weniger Geld. Die PKV bietet individuell wählbare Leistungen, wie z. B. Chefarztbehandlung, Zahnersatz oder Einbettzimmer. Diese Wahlfreiheit ermöglicht bessere Versorgung – oft bei geringeren Beiträgen als in der GKV.

Die Entscheidung, von der GKV in die PKV zu wechseln, ist für viele eine wichtige und oft langfristig prägende Entscheidung. Besonders zu Beginn des Jahres, wenn viele Versicherte eine Beitragserhöhung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) feststellen, stellt sich die Frage: Ist es der richtige Zeitpunkt, in die private Krankenversicherung (PKV) zu wechseln? In diesem Artikel erklären wir, warum jetzt der perfekte Moment sein könnte und wie du von den Vorteilen eines Wechsels in die private Krankenversicherung profitieren kannst.

1. Warum steigen die Beiträge in der GKV und wie wirkt sich das aus?

Viele gesetzlich Versicherte müssen sich im Jahr 2025 auf deutlich höhere Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einstellen. Grund dafür ist eine wachsende Finanzierungslücke im Gesundheitssystem, die Krankenkassen zwingt, ihre Beitragssätze anzuheben. Besonders auffällig: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag ist von 1,7 % auf 2,5 % gestiegen – in der Praxis verlangen viele Krankenkassen oft noch höhere Beiträge. Einige Anbieter haben bereits weitere Beitragserhöhungen angekündigt, was die finanzielle Belastung für GKV-Mitglieder weiter erhöht.

👉 Diese Entwicklung bringt viele dazu, über einen Wechsel in die private Krankenversicherung nachzudenken – insbesondere junge und gesunde Versicherte könnten jetzt erheblich profitieren.

2. Wie setzt sich der Krankenkassenbeitrag zusammen?

Die monatlichen Beiträge in der GKV bestehen aus zwei Komponenten:

  • Allgemeiner Beitragssatz: derzeit 14,6 % des Bruttoeinkommens (§ 241 SGB V)
  • Zusatzbeitrag: individuell von jeder Krankenkasse festgelegt (§ 242 SGB V)

Im Jahr 2025 beträgt der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2,5 %. Doch Achtung: Die tatsächliche Höhe kann je nach Krankenkasse variieren und fällt bei einigen oft noch höher aus.

Wichtige Info für Angestellte: Der Arbeitgeber übernimmt 50 % des Gesamtbeitrags, inklusive Zusatzbeitrag (§ 249 SGB V).
Rentnerinnen und Rentner teilen sich den Beitrag mit der gesetzlichen Rentenversicherung.
Selbstständige tragen den GKV-Beitrag hingegen vollständig selbst – was bei steigenden Sätzen besonders belastend ist.

Ein zusätzlicher Aspekt: Die Beiträge werden nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze berechnet (2025: 5.512,50 € brutto pro Monat). Wer mehr verdient, zahlt also nicht überproportional mehr, aber auch nicht weniger – ein klarer Nachteil gegenüber der flexibleren Beitragsstruktur der PKV.

3. Steigende GKV-Beiträge als Anlass zum Umdenken

Jedes Jahr steigen die Beiträge in der GKV. Die Beitragserhöhungen betreffen vor allem Mitglieder, deren Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt oder die selbstständig sind. Das bedeutet, dass vor allem Besserverdiener, Selbstständige und Freiberufler von der Beitragserhöhung der GKV betroffen sind. Der Anstieg der Kosten und die damit verbundenen höheren Belastungen sind eine der Hauptursachen, warum immer mehr Versicherte den Wechsel in die private Krankenversicherung in Erwägung ziehen.

Mit der PKV können Sie im Vergleich zur GKV oft deutlich sparen, vor allem wenn Sie jung und gesund sind. Doch welche Vorteile bietet die private Krankenversicherung und warum ist jetzt der ideale Zeitpunkt, den Schritt zu wagen?

4. Private Krankenversicherung wechseln – Was spricht dafür?

  1. Günstigere Beiträge für junge und gesunde Versicherte

In der privaten Krankenversicherung werden die Beiträge individuell berechnet – basierend auf Alter, Gesundheitszustand und gewünschten Leistungen. Gerade junge und gesunde Versicherte zahlen in der PKV oft deutlich weniger als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Im Gegensatz dazu richtet sich der GKV-Beitrag nach dem Einkommen – unabhängig vom Gesundheitszustand. Wer also früh den Wechsel von der GKV in die PKV vollzieht, profitiert von niedrigen Einstiegstarifen und langfristiger Beitragsstabilität.

  1. Individuelle Tarife und maßgeschneiderte Leistungen

Ein klarer Vorteil beim Wechsel in die private Krankenversicherung: Sie können Ihren Versicherungsschutz ganz individuell zusammenstellen. Wählen Sie genau die Leistungen, die Ihnen wichtig sind – z. B.:

  • stationäre Behandlung im Einbettzimmer
  • Chefarztbehandlung
  • hochwertige Zahnbehandlungen

Die GKV bietet dagegen standardisierte Leistungen für alle – ohne Spielraum für persönliche Bedürfnisse.

  1. Bessere medizinische Versorgung

Privatversicherte berichten häufig davon, schneller Facharzttermine zu bekommen, kürzere Wartezeiten zu haben und Zugang zu innovativen Behandlungen zu erhalten. Die private Krankenversicherung ermöglicht in vielen Fällen eine spürbar komfortablere und hochwertigere Versorgung.

  1. Rückerstattungen und Zusatzleistungen

Wenn Sie keine Leistungen in Anspruch nehmen, belohnt Sie die PKV: Viele Anbieter zahlen Beitragsrückerstattungen aus – ein echter Sparvorteil.
Zudem profitieren Sie je nach Tarif von attraktiven Zusatzleistungen, etwa für alternative Heilmethoden, Sehhilfen oder Prävention.

  1. Vorteile im Alter – langfristige Planung

Ein frühzeitiger Wechsel von der GKV in PKV kann sich auch im Hinblick auf das Alter lohnen. Denn in der PKV beeinflussen Eintrittsalter und Gesundheitszustand die Beiträge – nicht Ihr Einkommen.
Wer sich jung und gesund für die PKV entscheidet, sichert sich dauerhaft günstigere Konditionen und kann Beitragserhöhungen im Alter besser kalkulieren.

KriteriumGKVPKV
BeitragsberechnungEinkommensabhängigGesundheitszustand & Eintrittsalter
LeistungenEinheitlich, gesetzlich geregeltIndividuell wählbar
WartezeitenHäufig langKürzer, schneller Zugang zu Fachärzten
Rückerstattung bei NichtnutzungNeinHäufig möglich
AltersvorsorgeKeine AltersrückstellungenAltersrückstellungen werden gebildet

Beitragsvergleich: 30-jähriger Angestellter mit 5.500 € Brutto / Monat

🏥 Versicherung💶 Monatlicher BeitragTypische Leistungen
GKVca. 470 € (AN-Anteil)
ca. 940 € gesamt (AG + AN)
✅ Grundversorgung
⏳ Längere Wartezeiten
🦷 Basis-Zahnleistungen
PKVab 320 € (nach Tarifwahl)🧑‍⚕️ Chefarztbehandlung
🛏️ Einbettzimmer
🦷 Hochwertiger Zahnersatz

Ersparnis im Monat: ca. 150 €
Ersparnis im Jahr: über 1.800 €
Zusätzlich: deutlich besserer Leistungsumfang, individuell wählbar

Wichtig:
Der Arbeitgeber zahlt in der PKV ebenfalls bis zur Hälfte des GKV-Höchstbeitrags (in diesem Fall: max. rund 470,25 €). Der tatsächliche Eigenanteil kann je nach PKV-Tarif niedriger oder höher ausfallen. Hier ist ein Einstiegstarif mit guten Leistungen als Vergleich genommen.

💬 Empfehlung: Ein individuelles Angebot durch einen unabhängigen Versicherungsmakler wie STC Versicherungsmakler zeigt Ihnen auf einen Blick, wie groß Ihre persönliche Ersparnis und Ihr Leistungsgewinn wirklich sein können.

Weitere Informationen zu den Unterschieden der GKV und PKV finden Sie hier.

5. Wer kann von GKV in private Krankenversicherung wechseln?

Nicht jeder kann einfach so von der GKV in die PKV wechseln. Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen, um in die private Krankenversicherung einzutreten. Wenn Sie die richtigen Bedingungen erfüllen, können Sie von den Vorteilen der PKV profitieren. Hier erfahren Sie, wer zum Wechsel in die private Krankenversicherung berechtigt ist:

  • Angestellte: Als Angestellter können Sie nur dann in die private Krankenversicherung wechseln, wenn Ihr Bruttojahreseinkommen über der sogenannten Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt. Im Jahr 2025 liegt diese Grenze bei 69.300 €. Verdienen Sie mehr, haben Sie die Wahl, zwischen der GKV und der PKV zu wechseln und können somit die für Sie passende Versicherung wählen.
  • Selbstständige und Freiberufler: Für Selbstständige und Freiberufler gibt es keine Einkommensgrenze. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, von der GKV in die PKV zu wechseln. Dies bietet vor allem für gut verdienende Selbstständige und Freiberufler eine attraktive Option, ihre Beiträge individuell zu gestalten und von den Vorteilen der PKV zu profitieren.
  • Beamte: Beamte profitieren von besonders günstigen Tarifen in der PKV, da sie durch die Beihilfe des Staates Unterstützung bei den Krankheitskosten erhalten. Dies ermöglicht es Ihnen als Beamter, von einem Wechsel in die private Krankenversicherung besonders zu profitieren und von maßgeschneiderten und leistungsstarken Tarifen zu profitieren.
  • Studierende: Auch Studierende haben die Möglichkeit, von der GKV in die PKV zu wechseln. Dies ist jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, beispielsweise wenn Sie bereits während Ihres Studiums ein höheres Einkommen erzielen. In einigen Fällen kann es auch von Vorteil sein, jetzt in die private Krankenversicherung zu wechseln, wenn die Einkommensgrenze überschritten wird.

6. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie die private Krankenversicherung wechseln

Der Wechsel in die private Krankenversicherung sollte gut überlegt und gut vorbereitet sein. Hier einige Punkte, auf die Sie achten sollten:

6.1 Leistungsumfang und Zusatzoptionen

Überlegen Sie genau, welche Leistungen für Sie wichtig sind. Möchten Sie eine Chefarztbehandlung im Krankenhaus oder eine umfassende Zahnbehandlung? In der privaten Krankenversicherung können Sie Ihre Tarife individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen. Achten Sie darauf, dass die gewählten Zusatzoptionen zu Ihrem Lebensstil und Ihrer gesundheitlichen Situation passen. So stellen Sie sicher, dass Sie im Falle eines Wechsels in die private Krankenversicherung den optimalen Versicherungsschutz erhalten.

6.2 Beitragsentwicklung im Alter

Ein wichtiger Aspekt beim Wechsel in die private Krankenversicherung ist die Beitragsentwicklung im Alter. Achten Sie darauf, dass der Tarif, den Sie wählen, eine moderate Beitragsentwicklung im Alter aufweist. Viele Anbieter bieten Tarife an, bei denen die Beiträge nicht stark ansteigen, was langfristig von Vorteil ist. Überprüfen Sie daher, dass auch im Alter die Beiträge tragbar bleiben und Sie nicht von unerwarteten Erhöhungen überrascht werden.

6.3 Vorsicht bei der Rückkehr zur GKV

Der Wechsel von der PKV zurück in die GKV ist oft nicht einfach und kann mit Nachteilen verbunden sein. Sollten Sie sich entscheiden, später wieder in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln, müssen Sie mit hohen Anforderungen und möglicherweise längeren Wartezeiten rechnen. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die Bedingungen und Optionen zu informieren, falls Sie irgendwann wieder zur GKV zurückkehren möchten.

6.4 Gesundheitsfragen und die Bedeutung einer sauberen Arztakte

Beachten Sie, dass die Gesundheitsfragen bei der Antragstellung für die PKV besonders sorgfältig beantwortet werden müssen. Eine fehlerhafte oder unvollständige Angabe kann zu erheblichen Problemen führen. Bei falschen Angaben oder bei einer nachträglichen Entdeckung von Lücken in den Gesundheitsfragen kann der Versicherer den Vertrag sogar kündigen oder Leistungen verweigern.

💡 Expertentipp von Dr. iur. Dennis Sturm, LL.M. (Gründer und Geschäftsführer von STC)

Lassen Sie sich vorab Ihre komplette Arztakte von Ihrem Hausarzt aushändigen. Die Kosten dafür liegen in der Regel bei 10–15 Euro. So stellen Sie sicher, dass Sie bei den Gesundheitsfragen keine Angabe vergessen oder falsch machen – das schützt Sie vor späteren Leistungsproblemen und gibt Ihnen ein sicheres Gefühl bei der Antragstellung.

6.5 Altersrückstellungen: Was passiert im Alter?

Die PKV bildet im Rahmen des Tarifs Altersrückstellungen, die mit den Jahren immer höher werden. Diese Rückstellungen helfen, die Beiträge im Alter stabil zu halten. Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung: Wenn Sie später den Versicherer wechseln, nehmen Sie diese Altersrückstellungen nicht mit. Das bedeutet, dass Sie im neuen Tarif wieder bei Null anfangen müssen und möglicherweise höhere Beiträge im Alter zahlen müssen. Achten Sie also darauf, dass der Tarif, den Sie wählen, sowohl in Ihrer aktuellen Lebenssituation als auch langfristig für Sie sinnvoll ist.

7. Beratung durch unabhängige Experten

Ein unabhängiger Versicherungsmakler wie STC Versicherungsmakler kann Ihnen helfen, den für Sie passenden PKV-Tarif zu finden. Als unabhängiger Makler haben wir einen klaren Vorteil: Wir sind nicht an bestimmte Anbieter gebunden und können Ihnen objektive, maßgeschneiderte Empfehlungen geben. Unsere Expertise ermöglicht es uns, Sie bei der Auswahl des richtigen Tarifs zu unterstützen, der perfekt zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer finanziellen Situation passt. Durch eine sorgfältige Analyse Ihrer individuellen Situation finden wir die beste Lösung für Sie, ohne dass Sie sich durch die Vielzahl an Angeboten selbst durchkämpfen müssen.

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